Sonntag, 3. Juli 2005

Inoffiziell Journalisten bloggen für ihre Arbeitgeber

Vielen Journalisten sowohl von Online-Journalismus als auch von Print Medien bloggen neben ihren so genannten Brotjob.

Viele Angestellte Journalisten betreiben ein weblog wie zum Beispiel Peter Praschl der Resourtleiter bei Frauen Magazin „Amica“, er schreibt in seinem Weblog „ Le Sofa Blogger“ über viele Themen, und hat täglich mehr als 3000 Leser. Die Online-Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau Monika Pormann und Rafat Ali…usw.

Aber es gibt auch Freie Journalisten wie Mario Sixtus, Fabian Mohr, Andreas Kunze, Allbritton Christopher und Thomas Jungbluth.
Trotz alledem in Deutschland hält sich die Anzahl der bloggenden Journalisten, im Gegensatz zum Vorreiter USA(noch)in Grenzen. Hier ist fraglich: Warum gibt’s so wenig journalistenblogs? Warum wird das Format noch so selten professionell genutzt?

Für die Journalisten sind Weblogs bislang eher privates Vergnügen. Dazu sagt Mario Sixtus: „Professionell heißt Geld verdienen“ er zeigt Verständnis „Dass Berufsschreiber keine Lust haben, auch noch ihre Freizeit vor der Tastatur zu verbringen“ Aber Welche Vorteile bieten Weblogs für die hauptberuflichen Journalisten?

Für Peter Praschl sind Weblogs „informiert, sie sind unterhaltsam, sie sind schnell, nervös, subjektivistisch, sie haben ein paar Qualitäten, die man sonst kaum findet“ Er erklärt auch
„ sie sind free speech, free press- und nicht der Platz zwischen der Anzeigen“

Auch mit Online-Tagbüchern pflegen Journalisten Kontakt zu Publikum und Kollegen, auch Weblogs können die Bedeutung professioneller Online-Journalisten verstärken.
Weblogs gelten als sinnvolles Marketingsinstrumment „Man kann sich einen Namen machen“ Weblogs geben auch die Journalisten die Möglichkeit „eigen PR zu betreiben oder sich selbständig zu machen, da die kosten sehr gering sind“
„Weblogs haben einen deutlich höheren Grad an Intimität, Subjektivität, als es dem Journalismus zuträglich wäre“ sagt Rafat Ali.

Aber die heimlichen Weblogs-Journalisten gehen nicht ein hohes Risiko?
Doch das ist schon mal passiert, wie zum Beispiel Easterbroock am 13.10.203, als er nur den neuen Quentin Tarantino-Film“ kill Bill Volume1“ bewerten wollte, doch seine Kritik endete in einem Antisemitismus-Skandal.
Dieser Vorfall wirft eine wichtige Frage auf, ob die hauptberuflichen Journalisten Einträge für ihr privates Weblog schreiben, ohne dass diese von ihrem Arbeitgeber gegengelesen werden?

Letztlich stellt sich die frage, ob die Journalisten sich vor Weblogs fürchten?
Gegner des neuen Formates sehen darin eine Gefahr für die klassischen Medien, vor allem durch einen Qualitätsverlust der publizistischen Inhalte. Hierbei stützen sie sich auf das Argument, dass die Artikel unzensiert ins Netz gestellt werden können und die Autoren oft keine klassische Journalistenausbildung genossen haben. Dazu erklärte Mathias Müller (Chefredakteur von Spiegel-Online) gegenüber dem Magazin Onlinejournalismus.de, dass „ 99% aller Blogs Müll“ seien. Andere finden ein typischer Blogger sei „ein Typ, der in seinem Pyjama im Wohnzimmer sitzt und schreibt“ sagt Jonathan klein, und für Eric Engbert:„Bloggen ist Tippen, kein Journalismus“

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